Die Abkalbesaison ist nun seit ein paar Wochen fertig. Nach dem Abkalben lassen wir die Kühe mit einem Ultraschallgerät untersuchen. Der Tierarzt hat sich spezialisiert auf die Bestandesbetreuung und kommt nur ca. 3 Mal im Jahr zu uns. Er kontrolliert jede Kuh, ob die Gebärmutter sauber ist, die Kuh zyklisch ist und oder ob es eine Zyste hat. Ich notiere mir den Befund und reagiere während ca. 10 Tage mit homöopathischen Mittel. Die Homöopathie kann hier sehr gut helfen, jedoch bin ich ohne Diagnose hilflos, oder denke es sei alles in Ordnung. Nach der Behandlung gibt es eine Nachkontrolle durch den Tierarzt. Bis jetzt konnten die Mittel Helfen und wir haben keine Hormone oder Spülungen gebraucht. Bis auf die 3 letzten Kühen sind alle im Zyklus und die Besamungsperiode kann beginnen!
Wir starten jeweils am 1. Mai mit Besamen und machen die ersten 5 Wochen KB. Ich selektioniere die Kühe v.a. nach dem Zellzahlgehalt oder Klauenprobleme um zu Entscheiden, ob sie einen Zucht- oder Maststier erhält. Danach kommt normalerweise ein Angusstier in die Herde. Dieses Jahr habe ich aber noch keinen gesucht. Die Kinder sind am Abend immer mit mir alleine im Stall (5 und 2 jährig), mich stresst es dann zu fest während dem Melken, wenn die Kinder und der Stier irgendwo sind... mal schauen wie die KB anläuft, dann entscheiden wir. Homöopathische Mittel, Nosoden und Phytomedizin kommen bei uns regelmässig zum Einsatz
Frühjahrstagung der IG – Weidemilch auf dem Betrieb von Pascal Bühlmann
Am Donnerstag, den 30. März 23 trafen sich Mitglieder und Interessierte auf dem Betrieb von Pascal Bühlmann in Rothenburg. André Bernet, Mitglied der Geschäftsleitung ZMP hat an diesem Anlass das Projekt «KlimaStaR Milch» vorgestellt, das zum Ziel hat, die Treibhausgasemissionen aus der landwirtschaftlichen Milchproduktion zu reduzieren. An diesem Projekt beteiligen sich über 200 Milchviehbetriebe, darunter auch der Betrieb Bühlmann.
Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG) aus der landwirtschaftlichen Milchproduktion
Milchproduzenten von Vollweidebetrieben oder von Betrieben mit grossem Weideanteil füttern während der Vegetation primär Weidegras. Änderungen der Futterration sind aus diesem Grund nur beschränkt möglich und damit auch die Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen (THG) über die Fütterung. Die Ausführungen von Andre Bernet am Vormittag der Tagung waren deshalb von besonderem Interesse für die Mitglieder der IG-Weidemilch. Das Projekt ist erfolgreich gestartet, aber sehr aufwendig in Bezug auf die Datenerhebung und die grossen Datenmengen die verarbeitet werden müssen. Nach dem ersten Jahr kann festgestellt werden, dass die Ziele bei Nahrungsmittel-/Flächenkonkurrenz eher erreicht werden als bei der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen, welche auch anspruchsvoller in der Umsetzung sind.
Der Landwirtschaftsbetrieb von Pascal Bühlmann Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte Pascal Bühlmann die zahlreichen Teilnehmer durch den Betrieb. Er hat den Betrieb auf den 1. Januar dieses Jahres von seinem Vater Markus übernommen. Zusammen mit einem Lehrling im 3. Lehrjahr besteht das Team damit aus 3 Arbeitskräften. Auf einer Betriebsfläche von 30 ha werden 64 Milchkühe, Kreuzungstiere der Rassen Kiwicross, NZ Friesian und Norwegische Rotbunte und deren Aufzucht gehalten.
Der zweite wichtige Betriebszweig ist die Schweinezucht.
Vater Markus Bühlmann hat seine Milchkuhherde vor 23 Jahren auf saisonale Vollweide umgestellt und seither gezielt Weidegenetik eingesetzt. Ein zentraler Faktor in diesem Produktionssystem ist die Fruchtbarkeit der Herde. Das Erstkalbealter der Rinder liegt bei 24 Monaten. Danach soll die Kuh jedes Jahr im Februar/März wieder kalben. Weitere wichtige Merkmale einer effizienten Weidekuh sind das geringe Gewicht der Kühe und die lange Nutzungsdauer. Diese liegt auf dem Betrieb Bühlmann bei knapp 6 Laktationen.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Referenten und der Familie Bühlmann für die Einblicke in den Betrieb und die Gastfreundschaft.
Wir betreiben seit 2006 Kurzrasenweide. Für unsere topografischen Verhältnisse und im Tagesablauf ist es bis jetzt das Beste. Und doch macht man sich Gedanken, da die KRW eher anfällig auf Trockenheit ist. Denn letztes Jahr mussten wir 3 Monate bis zu 70% im Stall zu füttern, da unsere Region einerseits sehr stark betroffen war und anderseits unser Boden sehr flachgründig ist.
Die Kühe sind zufrieden trotz kurzer Weide
Ich habe am 13. April die Weide gemessen und es hat sich bestätigt, was man von Auge aus sieht: sie ist sehr kurz (5,25cm). Die Nächte sind noch kalt und es hat noch keinen Wachstumspeak gegeben, auch die Niederschläge führen zu mehr Trittschäden als normal. Ich werde daher noch nicht zurück zäunen und fleissiger Messen. Wir möchten +/- 7cm haben. Wir weiden nun 18,5ha Fläche mit 40 Kühen und 4 Rinder.
Die Tagesmilchleistung ist über 23 l/Kuh, was für uns sehr hoch ist. Drinnen fressen sie noch wenig Heu und am Morgen gequetschten Hafer. Sie sind zu frieden und gehen gerne auf die Weide. Die Fresszeiten sind aber lang und sie liegen zwei Mal am Tag kurz. Jedoch sind die Tiere eher schmutzig, da der Kot sehr dünn ist. Was wiederum für die Weide gut ist, damit er nicht lange liegen bleibt und sich keine Horste bilden.
Die Aufzuchtkälber kommen möglichst früh auf die Weide
Dieses Jahr haben wir 4 Aufzuchtkälber bekommen. Eigentlich hätte ich gerne 6 oder 8, da wir letztes Jahr auch nur 4 hatten. Aber wir nehmen was es gibt und hoffen auf eine gute Fruchtbarkeit bei den Kühen, damit viele Trächtig werden. Die Kälber sind schon seit paar Wochen auf der Weide und fressen bereits Gras. Sie können rein und raus und bekommen zur Milch noch Heu und Hafer ad libitum.
Zu Beginn der Vegetation haben wir auf die Grünflächen Schwefel gesät. Wir machen dies schon einige Jahre entweder mit Kiserit oder dann mit Ammonsulfat.
Anschliessend kam der Lohnunternehmer Güllen. Vom Mond her war es ideal und auch das Wetter war regnerisch. Wir können die Weidefläche mit dem Schleppschlauch Verschlauchen. Im Herbst hat er die südexponierten Flächen gegüllt bis das Güllenloch leer war. Dort haben wir dann auch mit Weiden begonnen. Jetzt hat er noch die restlichen Flächen gegüllt. Somit haben alle Parzellen eine Güllengabe erhalten.
Vor und nach dem Düngersäen hat es zum Glück ein wenig Niederschlag gegeben.
Das Weiden haben wir zeitweise wieder eingestellt, da die Bise sehr stark war und/oder weil es wiederum geschneit hat. Der Schnee ist aber schnell vergangen und so konnten wir wieder mit dem Weiden starten. Die Kühe gehen jetzt bereits am Morgen nach dem Frühstück auf die Weide, was sich aber noch ändern kann.
Tränkestellen auf der Weide
Die Tränken sind mit einem unterirdischen Schlauch verbunden und am Stall angeschlossen. Nun haben wir sie heute wieder gestartet. Hoffen wir, dass es nicht mehr zu kalt wird. Aber es ist ja bereits Mitte März und ein wenig Frost mag es leiden... Für die Kühe ist es gut und sie sind ruhiger auf der Weide wenn sie Wasser haben. Jetzt finden sie bereits etwas Gras, so dass sie am Abend nach dem Melken nicht hungrig sind. Trotzdem staune ich, wie am Morgen alles Heu gefressen ist!
Das Dokument enthält eine kurze Einführung zum Swiss Index monetär (SWI), wie auch die aktuellen Stiere aus dem Bio KB Stieren Projekt des FIBL. Alles wie üblich zusammengestellt von Hans Braun.
Dieses Jahr darf ich den Blog machen und teile gerne ein paar Jahreshighlights mit euch!
Ich heisse Anna-Barbara und darf den Betrieb auf dem Horn in Trimstein bewirtschaften. Wir haben rund 40 Kühe der Rasse SF und Kreuzungen mit Kiwicross. Die meiste Fläche, der 23ha, ist arrondiert, was uns eine Vollweide ermöglicht.