Zweiter Umtrieb und letzte 9 Geburten

Das Wetter war dieses Jahr für die Vorweide anspruchsvoll. Weiterhin warm für die Jahreszeit aber immer wieder sehr nass, bei unseren schweren Böden gibt es schnell Staunässe, der Weidegang muss dann besonders schonend sein, was nicht immer einfach einzuhalten ist. Dem probieren wir so entgegenzuwirken: Weidegang zeitlich begrenzen zB auf die Nachmittagsstunden verschieben oder sogar ON/OFF grazing, verschiedene Weideein- und -ausgänge, kein zweiter Auftrieb der Kühe wo schon abgeweidet worden (ev. Rückzäunen).

Aufgrund des nassen Wetters konnten wir verschieden Flächen nicht so schön abfressen lassen, wie wir es gerne hätten. Dazu konnten wir auch noch nicht alle Weiden güllen. Wir geben unseren Weiden die erste Güllegabe jeweils nach dem ersten Bestossen.

Auf jeden Fall, war die Witterung für das Graswachstum sehr günstig: für KW 13 ergab sich eine Wachstumsrate von 57 kg TS/ha/Tag, nach dem heutigen Farm Walk (25. März) ergab sich eine Wachstumsrate von 62.8 kg TS/ha/Tag was bei unseren 30 ha beweidbarer Weidefläche schon eine Vollweide ermöglicht. Voraussichtlich ab diesem Donnerstag, dem 28. März, möchten wir kein Futter mehr im Stall vorlegen. Dann werden wir auch mit dem zweiten Umtrieb anfangen.

Bei kühlen Nächten werden die Kühe gegen 22 Uhr eingestallt und nach dem Melken am Morgen wieder rausgelassen. Dieses Jahr werden wir das System der Koppelportionierung beibehalten, am Anfang mit zwei Portionen/24h, später je nach Blährisiko 3 Portionen/24h.

Vorweide mit (zu) viel Gras

Inzwischen sind es schon 72 Kühe, die wir melken, bei 5 der weiteren 9 Kühe die noch kalben müssen, liegt der Geburtstermin noch in diesem Monat, mal schauen, ob sie noch ein wenig auf sich warten lassen...inzwischen haben wir schon eine einwöchige Kalbepause gehabt 😉

Parallel haben wir schon angefangen jede Brunst einzutragen, somit wissen wir welche Kühe noch keinen Zyklus haben, in den nächsten Tagen werden wir vom Tierarzt mittels Ultraschall die Kühe untersuchen lassen, die noch keine Brunst gezeigt haben oder trüben Ausfluss haben oder eine Zwillingsträchtigkeit hatten.

Bei den Aufzuchtkälbern, die mittlerweile schon alle über 40 Tage alt sind haben wir die Milchtränke rationiert. Bis jetzt konnten sie zwei Mal am Tag so viel Milch trinken wie sie wollten, nun fängt die Abtränkphase an: von ca. 9L täglich pro Kalb wird die Milchmenge allmählich auf ca. 2L pro Tag reduziert, bis das jüngste Kalb ca. 90 Tage alt ist, also bis Mitte Mai ungefähr. Weil bis dann unsere Nachzucht auch Tag und Nacht auf der Weide verbringt, werden die Kälber auf den stallnahen Flächen gehalten. Ab Milchmengen von 5L pro Tag und Kalb wird nur noch einmal am Tag getränkt, damit es logistisch einfacher ist.

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