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Die Milchleistung der Kühe ist in den lezten Wochen reiner Silagefütterung stark gesunken und liegt bei ca. 10 Liter pro Kuh und Tag. Um die Milch ganz versiegen zu lassen füttern wir nun drei Tage lang Stroh. Danach Extenso Heu mit Stroh gemischt, bis wir wieder langsam auf spätgeschnittene Silag umstellen.

Kühe mit hohen Zellzahlen ab 140'000 werden nach einer Milchprobe meist mit Trockensteller behandelt. In diesem Jahr hatte kein Kuh zu hohe Zellzahlen weshalb wir auf eine Medikamentöse behandlung verzichten konnten.

Der zeitpukt des Trockenstellens aller unserer Kühe ist von folgenden Punkten abhängig.

  • Menge des Konservierten Futters
  • Durchschnittliche Tagesmilchmenge pro Kuh
  • sonstiger Arbeitsanfall auf dem Betrieb
  • Anzahl Arbeitskräfte
  • Weinachtsferien

In diesem Jahr haben wir das Trockenstellen eine Woche früher geplant als im letzten Jahr. Ausschlaggebend dazu war die hohe arbeitsbelastung wegen Bautätigkeiten im Pferdestall.

Um möglichst lange in den Herbst hinein weiden zu können, schaften wir stehende Futtereserven. Damit diese schön abgefressen werden zäunen wir Täglich frische Portionen dazu. So konnten wir bis zum 12. November die Kühe fast täglich auf die Weide treiben.

Die übergangsfütterung hat bereit in der letzten Oktoberwoche begonnen. Die Kühe verbrachten so die Nacht im Stall und wurden mit Silage gefüttert. Weideflächen die bereits abgefressen wurden, werden nun mit Kompost gedüngt um eine gute Nährstoffversorgung für das nächste Jahr zu gewährleisten.

Mit grosser Freude und strammem Herzschlag betrachte ich meine Kühe wie sie aus dem Transporter steigen. Als würden sie sich freuen wieder Zuhause zu sein. 82 Tage waren sie in den Walliser Bergen. Mit ihrer Milch wurde bester Alpkäse produziert.

Da wir nicht wussten, wann genau unsere Kühe von der Alp zurück kehren haben wir die Futterkonservierung der Weideflächen gestafelt. Wir bestossen als erstes die ältesten Weiden. Das futter ist bereits 30 Tage alt, weshalb wir das Gras zuerst mähen und dann die Kühe auf die Weide treiben. So verhindern wir das die Kühe alles Gras zertreten und sommit grosse Futterverluste anfallen.

Zweimal täglich teilen wir eine frisch gemähte Portion Weidegras zu. So gross das sie dies gut auf fressen. Reste vom Tag zuvor werden leicht angewelkt auch gerne gefressen.

Am 18. Juni früh morgens, wurden alle unsere Kühe auf die Alp transportiert. Als Vorbereitung auf die Trinkwasserinitiative und natürlich um Arbeitsspitzen zu brechen, verbringen unsere Kühe die folgenden drei Monate auf einer Alp im Wallis. Dadurch müssen wir kein Raufutter mehr zukaufen, was nicht mehr erlaubt gewesen wäre, wenn diese Initiative angenommen worden wäre.

Etwas Wehmut machte sich breit, als ich die Kühe am Morgen früh von der Weide geholt habe. Nach dem Melken wurden die Kühe direkt in den LKW geladen. Die Kühe stiegen problemlos in den Lastwagen. Der Abschied fällt mir schwer, mir wird bewusst, wie stark mir die Kühe ans Herz gewachsen sind.

Nach gescheitertem Ammenkuhversuch im letzten Jahr. Ziehen wir die Kälber wieder im Kindergarten auf. Die Kälber werden mit Joghurt-Milch getränkt sie trinken so zwischen 600 und 800 Liter Milch in vier Monaten. Sie erhalten ab dem ersten Tag Heu bester Qualität und natürlich Wasser von der Selbsttränke.

Nach vier Monaten werden die Kälber von der Milch abgewöhnt und kommen mit den Kühen auf die Weide. So lernen die Kälber bereits früh die Herde und an den Tagesablauf der Milchkuh kennen.

Die Männlichen Kälber sowie die Mastrassenkälber und die Aufzuchtkälber werden alle in der selben Gruppe gehalten. Die Aufzuchtkälber bleiben voraussichtlich bis zur Geburt auf Unserem Betrieb. Die Anderen werden als BIO Weidemastremonten mit etwa 200 kg verkauft.

Die letzten Wochen waren geprägt von starken Niederschlägen. Um die Koppeln vor Trittschaden zu schützen haben wir Unsere Kühe sogar für ganze drei Tage eingestallt und Silage gefüttert.

Um möglichst ohne Futterkonserven durch die Regnerischen Tage zu kommen hat sich folgendes Konzept bewährt:

Die Kühe kommen bei sehr nassen Bodenverhältnissen nur kurz auf die Weide. Damit die Kühe die Zeit auf der weide möglichst für das fressen nutzen, bleiben sie nach dem melken noch während drei Stunden im Stall. Diese Zeit nutzen sie um sich auszuruhen. Meist legt sich die ganze Herde gleichzeitig hin.

Im Weiteren legen wir grossen wert auf leichte Kühe, da sie weniger Trittschäden verursachen und weniger Futter für Ihren Erhaltungsbedarf fressen müssen als schwere Kühe.

Vor gut vier Wochen starteten wir mit der Brunstbeobachtung. Bis auf zwei Kühe wurden alle Stierig. Die zwei welche keine Brunst gezeigt haben wurden vom Tierarzt untersucht. Diese sollten in den nächsten Tagen auch Stierig werden.

Somit können wir heute Dienstag dem 27. April mit dem Besamen der Kühe starten.

Nach kurzem Regen und gestiegenen Temperaturen muss die Weidefläche verkleinert werden. Zur Kontrolle der verwenden wir ein Grasmessgerät, mit welchem wir eine Zielhöhe von 4 bis 8 Clicks oder ungefähr 2 cm bis 4 cm einzuhalten versuchen.

Die Fläche die wir auszäunen wird zum ersten mal in diesem Jahr mit 25m3 gegült. Dies bei kurzem Regenfall, da die Gülle noch sehr dick ist und so besser in den Boden sickert.

Bereits zum dritten mal seit dem ersten Weidebeginn müssen wir die Kühe einstallen. Eine beachtliche Schneeschicht und anhaltender Schneefall macht das Weiden unmöglich.

Unter dem Schnee tut sich was, das Englische Raigras ist bereits aufgelaufen. Die Wiesenrispe braucht noch etwas Zeit, denn sie baucht etwa doppelt so lange bis zur Keimung wie die Raigräser. Die geschlossene Schneedecke schützt die jungen Keimlingen vor Starkem Frost und bringt genügend Wasser für ein erfolgreiches Wachstum.

Damit die Jungen Keimlinge erfolgreich wachsen könne, wird der Weidedruck hoch gehalten. Der alte Wiesenbestand wird so kurz gehalten und die Übersaat bekommt genügend Licht.

Die letzte Kuh hat am 22. März gekalbt. Die Abkalbesaison ist nun nach gut 6 Wochen abgeschlossen.

Damit wir möglichst viele Kühe zur gleichen Zeit besamen können, beobachten wir das Brunstgeschehen bereits vier Wochen vor dem eigentlichen Besamungstermin.

Unser wichtigstes Hilfsmittel ist der Kamar, welchen wir den Kühen auf den Rücken kleben. Bei Brunst platzt der rote Farbbeutel im Innern des Aufklebers. Die Kuh wird im Brunstkalender eingetragen.