Besatzstärke

Erfolg dank der richtigen Besatzstärke

Quelle: AGFF-Infoblatt W10

Das A und O der professionellen Weideführung ist die angepasste Besatzstärke. Der Kuhherde muss jederzeit die richtige Weidefläche zugeteilt werden.

1. Wann muss ich die Weideflächen anpassen?

Wegen dem charakteristischen Verlauf des Graswachstums, lässt sich die Weideperiode in 4 Phasen unterteilen. Zu Beginn jeder Phase muss die Besatzstärke angepasst werden. Der zeitliche Verlauf der 4 Phasen ist je nach Höhenlage und Vegetationsbeginn unterschiedlich (Abbildung).

2. Was ist typisch für die vier Weidephasen?

1. Phase: Vorweide
• Futterumstellung, Tiere ans Weiden gewöhnen.
• Grasnarbe und Pflanzenbestand dank früher Beweidung verbessern.
• Die vorgesehenen Weideflächen möglichst alle kurz bestossen.

2. Phase: Frühlingsweide
• Hoher Weidedruck durch hohe Besatzstärke.
• Weideverluste minimieren und die gute Futterqualität ausnutzen.
• Nicht beweidete Flächen für die Futterkonservierung nutzen.

3. Phase: Sommerweide
• Weideflächen ausdehnen, Graszuwachs und Futterbedarf in Einklang bringen.
• Futterknappheit bei Trockenheit vorbeugen (Reserveflächen vorsehen, notfalls Ergänzungsfütterung planen).
• Bei gutem Wachstum Reserveflächen für die Futterkonservierung nutzen.

4. Phase: Herbstweide
• Weidegrasanteil in der Ration möglichst hoch halten.
• Vor dem Wintereinbruch die Weideflächen sauber abfressen lassen.
• Bei gutem Wachstum spätestens in den ersten 2 Wochen der Phase letzte Konservierungsschnitte durchführen.

3. Wieviel Gras wächst bei mir?

Unter Graszuwachs versteht man die Futtermenge, die an einem Tag auf einer Hektare wächst. Dieser Zuwachs ist abhängig von der Höhenlage, dem Klima und den Bodenverhältnissen. In der Tabelle können die entsprechenden Durchschnittswerte herausgelesen werden (kg TS / ha / Tag).

4. Wie viel Weidegras fressen meine Kühe?

Die Futteraufnahme auf der Weide hängt von vielen Faktoren ab. Bei Vollweide geht man von einer täglichen Futteraufnahme von 16 kg TS/Kuh/Tag aus. Bei Teilweide müssen zugefütterte Komponenten berücksichtigt werden (Heu, Mais, Kartoffeln...). Ihr Anteil kann besonders in den Phasen 1 und 4 bedeutend sein.

5. Wie berechne ich den richtigen Flächenbedarf?

Beispiel für 20 Kühe, frühes Jahr, 500 m. ü. M, tiefgründige Böden, eher trockenes Klima.

 

 

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