Zwar nicht wortwörtlich aber irgendwie sinngemäss. Der Herbst ist spürbar eingekehrt, das Graswachstum lässt langsam nach und die Bäume färben sich bunt. Allerdings haben wir noch einen schönen Futterbestand, den die Kühe im Moment noch mit Tag- und Nachtweide effizient in Milch umsetzten können. Pro Kuh gibt es täglich rund 17kg Milch, zur Zeit noch ohne Zufütterung und auch so ist das Wiederkauen im Schnitt auf knapp 500 Minuten am Tag. Letzteres ist ein wichtiges Indiz für die Gesundheit (Pansen-pH, Klauen, Fruchtbarkeit, usw.).
Wir rotieren immer noch am ABC-System (3 Weiden pro Tag), damit die Kühe noch mindestens 2 Melkungen machen. Seit einer Weile wechseln sie nicht mehr alle selbständig, da das Futterangebot zu gut ist und wir den Bestand nicht mehr zu kurz runtergrasen wollen. Also holen wir sie zwei Mal am Tag. Für uns lohnt sich dies, da wir sonst pro Tag schnell mal 100kg Milch verlieren. Sobald es einen richtigen Frost gibt werden wir wahrscheinlich auch bald nur noch auf eine Weide am Tag umstellen.

Wenn der Plan aufgeht, sprich das Wetter noch einen guten Monat weidetauglich bleibt, befinden wir uns im zweitletzten Umtrieb. Deshalb haben wir nun noch jeder Fläche einmal eine Güllegabe gegeben (ca.20-30m3). Somit kann der Stickstoff für den letzten Aufwuchs und dann auch für einen gesunden «Nachwuchs» in den Winter genutzt werden. Den Kompost werde ich, insofern gute Bedingungen sind, im Winter über die intensiven Weideflächen geben.

Bis dahin hoffe ich, dass unsere Kühe die schöne Herbstweide geniessen können. Ich denke in dieser Zeit sollen es die Kühe auch wirklich gut haben. Vielleicht sogar etwas an Körperkondition zusetzten, damit sie mit etwas Reserve in den Winter und in die schon baldige Abkalbesaison starten können. Auch die Eutergesundheit profitiert vom vielen Weiden, respektive draussen liegen. Die Zellzahlen über alle (spätlaktierenden) Kühe lag am 6. Okt. Bei 117’000/ml bei einem Fettgehalt von 4.53, Eiweiss 3.87 und Harnstoff 26.

