Letzte Geburten
Von 40 Geburten durften wir 42 gesunde Kälber empfangen (2 x Zwillinge), eine ist noch ausstehend. Aus Milch- und Zweinutzungsrassen resultierten 9 Kuhkälber und ein Stierkalb welche wir behalten. Der grössere Teil der Stierkälber sowie die Kälber aus Mastrassenbesamungen, werden noch in den Handel verkauft. Gemäss den Demeter-Richtlinien behalten wir heuer mindesten 16 Kälber (40%). Wir tränken hauptsächlich mit Milkbars und seit einem Jahr auch mit einer Amme. Der Absatz der Remonten ist im Aufbau. Zwei bis drei Kälber schlachten und verkaufen wir als Mischpaket.

Zur Amme werden Kühe die irgendein Problem haben. War es letztes Jahr die Milchqualität ist es bei Miss Money Penny eine zu dicke Zitze die nicht mehr in den Melkbecher passt. Die Kälber können sie wunderbar melken=)
ABC-Weide
Obwohl wir bei uns früh mit Weiden beginnen konnten, zögerte sich der starke Graswachstumsstart etwas hinaus. Wir hatte bis vor zwei Wochen noch eher verhaltene Temperaturen sowie letzte Woche Bodenfroste. Während dem Tag stiegen die Temperaturen allerdings angenehm an und wir begannen am 7. April zu der Tagweide eine «Abendweide» zu geben, bei uns A und B Weide. Damit ein Roboterbetrieb rund läuft, ist das ABC-System, also drei Weiden pro Tag, für uns sehr stimmig. Mit dem Verschwinden der Bodenfröste teilte ich am 10. April dann auch eine Nachtweide zu, also ABC. Damit ist die TS Aufnahme im Stall nur noch verschwindend klein. Wir bieten jedoch immer etwas (grobes) Heu an. Aus meiner Sicht tut dies den Kühen gut, die das wollen.
Unser Weidetor haben wir wie folgt eingestellt: A 1-8 Uhr; B 8-16 Uhr; C 16-1 Uhr
Je nach Milchleistung und Laktationsstadium müssen die Kühe nach rund 8 Stunden Melken gehen, ehe sie den Zugang zur neuen Weide bekommen. Damit «laufen» die Kühe von Frühling bis Herbst ohne das wir sie holen müssen. Nur wenn wir zu viel zuteilen oder im Herbst wenn das Futterangebot gross ist und die Kühe auf das trockenstellen zugehen, nimmt ihre Lauffreudigkeit ab und auch wir holen Kühe.

Genetik
Ab dem 20. April beginnen wir mit Besamen. Die Genetik ist bereits eingetroffen. Heuer habe ich mich für den Simmentaler-Stier Lanzelot, den Kiwicross-Stier Hardcopy und den Norwegisch Rotbunten Stier Falkom entschieden. Wir praktizieren eine Art Rotationskreuzung. Die Kiwicross Dosen kommen auf die reinen Simmentaler (die ich vom Nachbar gekauft habe), Simmentaler Dosen auf die fleischleeren Kiwis oder SF Kühe und Norwegisch Rotbunte auf den Rest =) Nach den 30 Dosen Milch- und Zweinutzungsrassen kommt nur noch Angus zum Zug. Die guten Geburten und die kurze Trächtigkeitsdauer gewichte ich wichtiger als das höhere Geburtsgewicht bei Limousin.