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Sehr steile Flächen, in Kombination mit Vollweide und einem Melkroboter - so lässt sich die Milchviehhaltung auf dem Betrieb von Kilian und Ignaz Aregger in Willisau beschreiben.

Diese natürlichen Voraussetzungen, erfolgreich mit ihrer Betriebsstrategie umgesetzt, waren das Thema der gut besuchten Sommertagung 2022 der IG Weidemilch.

Areggers haben ihr Weidesystem mit Portionsweide auch nach dem Ersatz des Butterfly Melkstandes durch einen Melkroboter nicht geändert.

So öffnet sich das Weidetor in den frühen Morgenstunden selbstständig und die 50 Tiere gelangen über Weidewege zur Tageskoppel. Die Grösse der Koppel wurde am Vortag anhand der Aufwuchshöhe und dem Tierbesatz eingeteilt. Bei Bedarf wird die Koppel während dem Weidegang noch erweitert. Nach ca. 5 Stunden Fresszeit wird die Kiwicross Kreuzungsherde in den Stall getrieben, wo der Roboter die Melkarbeit übernimmt.

Am späten Nachmittag, alle Kühe sind gemolken, öffnet sich das Weidetor erneut. Wiederum gelangen die Tiere auf eine frisch zugeteilte Koppel wo sie sich bis zum eindunkeln sattfressen können. Die Nacht durch verbringen die Kühe im Stall, wo der Melkroboter die zweite Melkung vornimmt.

Das von Areggers angewante System hat viele Vorteile:

Eine hohe Grundfutteraufnahme, mit täglich zwei frischen Weidekoppeln. Ruhige Herde.

Auf den steilen Flächen werden überdüngte Lägerstellen vermieden, da sich die Kühe primär zum fressen auf den Weiden aufhalten.

Tagsüber, bei hohenTemperaturen sind die Milchkühe im kühlen, gut durchlüfteten Stall.

Bei nassen Bodenverhältnissen sind die Trittschäden geringer, da immer eine frische Koppel zugeteilt wird und die Besatzzeit kurz ist.

Nach dem Mittagessen aus dem Rucksack, Kaffee und einem feinen Dessert von der Familie Aregger wurden in einer interessanten Diskussionsrunde aktuelle Themen behandelt.

Herzlichen Dank für den interessanten Einblick!

IG Weidemilch, Peter Trachsel