Am 6. Mai 2021 trafen sich unter Einhaltung der Corona Massnahmen etwa 35 Personen der IG Weidemilch zur Frühjahrstagung auf dem Betrieb der Familie Gerber im hügeligen Emmental.
Das Thema war die Produktion von Weidemilch unter erschwerten Bedingungen bezüglich Weidefläche, Düngung und der Rasse (Simmental). Peter Trachsel begrüsste die angereisten Mitglieder und übergab das Wort den Betriebsleitern Beat und Adrian Gerber. Nach einer kurzen Betriebsvorstellung begab sich die Gruppe auf die Weide, da die Wettervorhersage für den Morgen deutlich besser war als die des Nachmittags.
Als erstes wurde das Weidesystem, Umtriebsweide mit Portionen am Hang und dessen Herausforderungen bei Nässe, Trockenheit und den topografischen Bedingungen erläutert. Es entstand eine rege Diskussion bezüglich Optimierung der Auftriebeswege und Einteilung der Koppeln, da einige Mitglieder ähnliche Bedingungen haben.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Pflege der Weiden. Auf dem Betrieb Gerber werden Weiden, die von der Lage her nicht konserviert werden können, mit dem Ein-Achs Mäher vorgemäht und anschliessend mit den Kühen beweidet.
Weiter ging es mit der Genetik. Die Simmentaler Kühe sind bezüglich den Funktionellen Merkmale stark, haben aber was frühreife und lange Trächtigkeit betrifft, im saisonalen System einen Nachteil. Gerbers praktizieren eine intensive Aufzucht im ersten Jahr, um das Problem Frühreife zu beheben und die lange Trächtigkeit mit einem früheren Besamungsstart.
Anschliessend stand das Mittagessen auf dem Programm das jeder selber mitbrachte.
Am Nachmittag wurde eine Betriebsrundgang gemacht und einige Kennzahlen bezüglich Wirtschaftlichkeit diskutiert. Adrian erläuterte warum die Rasse Simmentaler gehalten wird. So ist der Verdienst von verkauften Tränkkälbern und der Schlachterlös der abgehenden Kühe eine wichtige Einnahmequelle. Entscheidend für die gute Wirtschaftlichkeit ist ebenfalls dass seit zwei Jahren ausschliesslich mit Natursprung besamt wird. So ist die Erfolgsquote besser, es ist billiger und praktischer als die künstliche Besamung.
Weiter wurde die Düngung thematisiert. Auf dem Betrieb wird ausschliesslich mit Hofdünger gearbeitet. Gerbers düngen ihre Weidefläche im Durchschnitt nach jedem zweiten Weide Durchgang mit rund 30 Kubik Biogasgülle. Diese Gülle hat den Vorteil, dass weniger organisches Material vorhanden ist und somit die Pflanzen weniger beschmutzt und die Nährstoffe für die Pflanzen besser verfügbar sind.
Am Schluss wurden noch kurz die anderen Tiergattungen inspiziert und die Familie Gerber wünschte allen eine gute Heimreise
Ich hoffe das die Weiden erhalten bleiben. Den ich glaube so langsam will man die Kühe abschaffen, wegen der Methan Gase die sie ausstoßen. Schade, die Kühe werden wohl jetzt bestraft, dank Menschen die, die Umwelt nicht schützen konnten.
Lg Alisa