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Nach gescheitertem Ammenkuhversuch im letzten Jahr. Ziehen wir die Kälber wieder im Kindergarten auf. Die Kälber werden mit Joghurt-Milch getränkt sie trinken so zwischen 600 und 800 Liter Milch in vier Monaten. Sie erhalten ab dem ersten Tag Heu bester Qualität und natürlich Wasser von der Selbsttränke.

Nach vier Monaten werden die Kälber von der Milch abgewöhnt und kommen mit den Kühen auf die Weide. So lernen die Kälber bereits früh die Herde und an den Tagesablauf der Milchkuh kennen.

Die Männlichen Kälber sowie die Mastrassenkälber und die Aufzuchtkälber werden alle in der selben Gruppe gehalten. Die Aufzuchtkälber bleiben voraussichtlich bis zur Geburt auf Unserem Betrieb. Die Anderen werden als BIO Weidemastremonten mit etwa 200 kg verkauft.

Die letzten Wochen waren geprägt von starken Niederschlägen. Um die Koppeln vor Trittschaden zu schützen haben wir Unsere Kühe sogar für ganze drei Tage eingestallt und Silage gefüttert.

Um möglichst ohne Futterkonserven durch die Regnerischen Tage zu kommen hat sich folgendes Konzept bewährt:

Die Kühe kommen bei sehr nassen Bodenverhältnissen nur kurz auf die Weide. Damit die Kühe die Zeit auf der weide möglichst für das fressen nutzen, bleiben sie nach dem melken noch während drei Stunden im Stall. Diese Zeit nutzen sie um sich auszuruhen. Meist legt sich die ganze Herde gleichzeitig hin.

Im Weiteren legen wir grossen wert auf leichte Kühe, da sie weniger Trittschäden verursachen und weniger Futter für Ihren Erhaltungsbedarf fressen müssen als schwere Kühe.

In diesem Jahr wurde der Vorstand neu gewählt. Aufgrund der Amtszeitbeschränkung von 8 Jahren demissionierten die bisherige Präsidentin Silvia Stohler und Martin Bläsi als Beisitzer.

Neu steht Peter Trachsel aus Seon der IG Weidemilch vor. Im neu gewählten, motivierten Vorstand sind Anna-Barbara Moser, Adrian Streuli, David Bründler und Adrian Gerber vertreten.

Die IG Weidemilch vermittelt Basiswissen rund um die Produktion von Milch aus frischem Wiesenfutter. Dazu zählen Themen über optimale Wiesenbestände, betriebsangepasste Weidesysteme und deren Führung sowie Standortgerechte Weidegenetik.

Die Vielfalt der Weidebetriebe ist gross. Vom Bergbetrieb bis zum Talbetrieb im Ackerbaugebiet. Vom einfach und kostengünstig wirtschaftenden Vollweidebetrieb bis zum Hightech unterstützten Betrieb mit grosser Tier Zahl und moderner Robotertechnik sind alle vertreten. Züchter mit Kühen verschiedener Rassen, Reinzüchtungen und Kreuzungstiere, Milchkühe mit Hörnern und hornlose. Betriebe die erfolgreich Umtriebsweide, Portionenweide oder Kurzrasenweide betreiben.

Und alle verfolgen ein Ziel. Viel Weidegras während der Vegetationsperiode optimal und kostengünstig in Milch umzuwandeln.

Dank dem guten und regen Austausch der Mitglieder untereinander, wird interessierten Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter viel Wissen übermittelt. So profitieren Milchviehbetriebe, die ihren Weideanteil während der Vegetation steigern wollen und nach optimalen Lösungen für ihren Betrieb suchen, enorm von der Erfahrung langjähriger Weideprofis.